Willkommen am Kap der guten Hoffnung. Das Besondere daran, war unsere Anreise nch Kapstadt. Da ich keine Lust hatte, wieder mit dem Auto in die Stadt zu fahren, haben wir die Bahn genutzt. Öffentliche Verkehrsmittel sind in Südafrika und auch nicht in Namibia so weit entwickelt wie in Deutschland. Wobei man sagen muss, dass sich der Service kaum von dem deutschen unterscheidet. Es kommt häufig zu Verspätungen, die Klimaanlage funktioniert nicht, dafür ist das wandelnde Bordbistro 1A. Die Auswahl, die es auf der Strecke Fish Hoek Kapstadt gibt, ist allerdings nicht zu übertreffen: Lollis, Chips, Schokoriegel, abgepackte Zuckerwatte, Seife, Nagelknipser und Sekundenkleber und das alles unter Einkafspreis. Der Preis für das Ticket ist allerdings auch unschlagbar. Insgesamt 80km (Hin- und Rückfahrt kosten schlappe 16 Rand, das ist ein guter Euro), allerdings in der zweiten Klasse. Als ich das Ticket kaufte, fragte mich die Frau am Schalter, ob ich erste Klasse fahren möchte. Ich, erfüllt vom Geiste Nelson Mandelas und sowieso: ¨Nein, ein ganz normales Ticket reicht vollkommen aus!¨ Ziemlich schnell wurde in dem ziemlich vollen Zug klar, dass Mika und mich doch etwas von den anderen 50 Passagieren unterschied und es war nicht nur die Tatsache, dass wir nichts von den Damen und Herren des Bordbistros in Körben kauften. Meine anfängliche Euphorie der supertoleranten, offenen Weltreisenden, die ihrem Sohn zeigen will, wie wichtig es ist, ohne Vorurteile und soziale Grenzen, der Welt zu begegnen und deshalb mit ihren schwarzen Mitschwestern und -brüdern das einfache Abteil der zweiten Klasse zu teilen und nicht dekadent in der 1. Klasse zu fahren, in der übrigens auch viele maximal pigmentierte Menschen saßen. Als dann das Abteil immer voller wurde, sodass auch alte Menschen stehen mussten, Mika war mittlerweile auf meinem Schoß eingeschlafen, sonst wäre ich zumindest aufgestanden, kehrte sich mein anfänglich so gut gemeintes Denken um und ich dachte nur noch: Toll, du hättest dir wirklich die 1.Klasse leisten können und jetzt nimmst du diesen armen Menschen den Sitzplatz weg. Wie man>s macht, macht man es falsch. Vielleicht sollte man einfach nicht soviel darüber nachdenken. Kinder sind in der Beziehung einfach super, diese Fragen und Gedanken hat Mika nicht. Desto mehr wir natürlich reden, deto mehr denkt er darüber nach. Für ihn gibt es keine Unterschiede. Jetzt lerne ich von ihm.

Den Weg sind wir zu Fuß marschiert, das waren Hin und Zurück immerhin gut 3 Stunden.
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Die Bilder sind leider etwas durcheinander geraten. Hier sitzt Mika in unserem Zimmer in Durban. Direkt davor startet die große Hochzeitsparty. Eine nähere Deutung der Gitterstäbe lasse ich jetzt mal außen vor. Das ist der Neid der Besitzlosen :-) Mika hatte sich am Tag davor in unserem kleinen Paradies beim Klettern den Fuß verstaucht und konnte nicht so gut laufen. So haben wir einen Tag im Hotel verbracht. Trotz der guten Vorsätze, dass es in Afrika weder Fernsehen noch Süßigkeiten gäbe, war ich froh, dass er dort Dschungelbuch gucken konnte. Die Party muss auf jeden Fall super gewesen sein, lautstärketechnisch hatte ich zumindest das Gefühl, auf der Tanzfläche zu schlafen. |
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Hier ist unser Kap der guten Hoffnung Altar. |
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Auch hier sind die Kölner Schlösser unterwegs. |
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Hier haben wir ihn endlich, am Tafelberg war er nicht: Der Klippenschiffer! |
Das war auf dem Tafelberg. Wir hatten Glück, das Tischtuch aus Wolken oder Qualm wie die Legende sagt, dass sich im frühen 18. Jh ein Pirat namens van Hunks am Tafelberg versteckt hat und mit dem Teufel ein Wettrauchen veranstaltet hat. Immer, wenn die Wolken über dem Tafelberg wieder aufziehen und das ist wirklich regelmäßig, quarzen die beiden wieder los und das Tischtuch breitet sich über dem Tafelberg aus.

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Der Auf-und Abstieg zum und vom Tafelberg hätten jeweils ca. 4 Std. gedauert, da haben wir uns dann doch für die Seilbahn entschieden. |
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